Römerzeit | Schatzfund - Militärwesen | Lagerdorf | Religion und Kult

Sorviodurum - so der römische Name von Straubing - war ein bedeutender Militärort an der raetischen Donaugrenze. Durch die seit 1898 durchgeführten Grabungen des örtlichen Historischen Vereins, vor allem aber durch die seit 1976 jährlich stattfindenden großflächigen Grabungen der Stadtarchäologie sind wir über die Geschichte Straubings während der Römerzeit vergleichsweise gut informiert. Die Funde aller Grabungen verblieben im Gäubodenmuseum, das dadurch über einen hervorragenden Bestand an römischen Exponaten verfügt. 

Glanzstück der Sammlung ist der im Herbst 1950 entdeckte römische Schatzfund von Straubing. Seine Gesichtshelme, Beinschienen und Rossstirnen bilden auch heute noch den größten bekannten Komplex sogenannter römischer Paraderüstungen, die bei Paraden aber auch teilweise im Kampf eingesetzt worden sind. 

Von den weitern Abschnitten der im Ausbau 2012 abgeschlossenen Römerabteilung nimmt der Bereich Militärwesen einen breiten Raum ein. Die Besucher bekommen einen Überblick über das Leben der in Straubing stationierten Soldaten, ihre Ausbildung, Ausrüstung und Bewaffnung bis hin zur ehrenvollen Entlassung nach 25 Dienstjahren. Aber auch das Leben im Lagerdorf mit seinen Händlern und Handwerksbetrieben wird ausführlich dargestellt ebenso wie die römische Religion und die orientalischen Mysterienkulte, der Totenkult und die Landwirtschaft im Umfeld des Kastellortes. Eine großflächig rekonstruierte Wandmalerei vermittelt einen Eindruck von Wohnkultur am Rande des Imperiums. Hortfunde aus den unruhigen Jahrzehnten im 3. Jahrhundert leiten dann zur Spätantike über, in der letztmals eine römische Garnison in Straubing stationiert war.

Die Ausstellung wurde gefördert durch:

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