Eine Donaureise von Bayern nach Ungarn um 1900

Fotografien von Franz Weismann (1856-1938)

4. Juni bis 19. Oktober 2008

Am 25. November 1856 in Linz als Sohn eines Donaulotsen geboren, stieg Franz Xaver Weismann im Dienst der 1. Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft bis zum Leiter der DDSG-Niederlassung in Passau empor, wo er 1926 mit dem Titel Kommerzienrat in den Ruhestand trat. Verheiratet und stolzer Vater von drei Töchtern, galt seine Leidenschaft neben dem Beruf der Fotografie und der Malerei. Während sich die Gemälde heute vornehmlich in Privatbesitz befinden, haben sich in der Familie Weismann mehr als 1000 Glasplattennegative (9 x 12 cm) erhalten, die der Fotografenmeister Michael Geins aus Passau für das dortige Stadtarchiv sichern konnte. Er digitalisierte die großformatigen Negative, um die Fotografien in Form von Digiprints auf Ausstellungen bekannt zu machen und den Fotografen Franz Weismann für die Geschichte der Fotografie zu entdecken, da die Arbeiten von Weismann sich durch hohe bildnerische wie dokumentarische Qualität auszeichnen.

Die Motive der um 1900 entstanden Fotos sind vielfältig. Neben Darstellungen von Gebäuden, Landschaften und Städteansichten gibt es auch viele Familienfotos, insbesondere von den Töchtern und seinen Freunden. Viele Bilder zeigen die Schifffahrt und das Alltagsleben an der Donau. Nachdem in den letzten Jahren Franz Weismann in Passau und seiner Heimatstadt Linz verschiedentlich als Fotograf gewürdigt wurde, präsentiert das Gäubodenmuseum Straubing nunmehr unter dem Titel „Eine Donaureise von Bayern nach Ungarn um 1900. Fotografien von Franz Weismann“ vom 4. Juni bis 19. Oktober 2008 in Zusammenarbeit mit Michael Geins erstmals Arbeiten, die die von Franz Weismann bereiste Donau von ihrem oberen Flusslauf bis nach Budapest in eindrucksvollen Bildern zeigen.

Reich bebilderte Begleitpublikation 102 S., 12.80 Euro, bei Bestellung zzgl. Versand.

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