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ÖFFNUNGSZEITEN EINTRITTSPREISE Di. bis So.: 10 bis 16 Uhr Erwachsene 4,00 € Montags geschlossen Ermäßigt 3,00 € Gruppen ab 12 Pers. p.P. 3,00 € Geschlossen an: Kinder | Schüler 1,00 € Neujahr, Faschingsdienstag, Schüler im Klassenverb. 1,00 € Karfreitag, Allerheiligen, Familienkarte 6,00 € Heilig Abend, 1. Weihnachtstag, Kinder unter 6 Jahren frei Silvester Telefonnummer: +49 (0) 9421 944-63 222
Keltische Lebenswelten
Das Gäubodenmuseum Straubing veranstaltet von 14. Oktober 2022 bis 1. Mai 2023 die Sonderausstellung „Keltische Lebenswelten“. Über rekonstruierte Originaltextilien wird deutlich, wie hochstehend die Handwerkskunst und wie bunt die Welter unserer Vorfahren war. Ausstellung, Teil 1: Textilien des 1. Jahrtausends v. Chr. – Webtechniken und Kleidungsstücke Den guten Erhaltungsbedingungen in den Salzbergwerken von Hallstatt und des Dürrnbergs bei Hallein ist die Überlieferung von Textilresten aus prähistorischen Zeit zu verdanken. Darüber hinaus kennen wir aus nordeuropäischen Mooren und Pfahlbausiedlungen, die in Seen des Voralpenlandes zu finden sind, gut erhaltene Textilien. Viele der in den genannten Salzstöcken gefundenen Textilien sind vom längst verstorbenen Dr. Hans-Jürgen Hundt analysiert worden. Ihn verbindet vieles mit Straubing, da er zwei Jahre lang am Gäubodenmuseum für das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege tätig war. Neben seinen wichtigen Monographien zur bronzezeitlichen Kultur Straubings war er auch an der Bergung des Römerschatzes beteiligt. Wolle war die Basis vieler Stoffe, die wir von solchen Fundplätzen kennen. Sieglinde Obermüller und Monika Werkstetter von der Keltengruppe Selgarios, die Kooperationspartner der Ausstellung ist, weben genau solche Textilien nach. Benutzt werden Brettchenwebstühle und Gewichtswebstühle, die in Rekonstruktion in der Ausstellung zu finden sind. Die Gewänder kennen wir vor allem von Abbildungen, da häufig nur Textilreste überliefert sind. Wir wissen, dass nicht nur Wolle Grundlage für Textilien war, sondern dass es auch solche aus Leinen bzw. Nesselgewebe gab. Die Unterschiede zwischen solchen Stoffen kann man sich in der Ausstellung ertasten. Gewänder unterschiedlichster Machart werden an Puppen präsentiert, aber auch in Vitrinen. Die gewandeten Schaufensterpuppen sind auch mit Schuhen und Schmuckrepliken bzw. Gerätrepliken ausgestattet. Verschiedenste Kleiderformen werden gezeigt. Unterschiedliche Farben und auch unterschiedliche Webmuster. So entsteht ein Eindruck von der bunten Welt unserer keltischen Vorfahren. Um nicht nur Textilien zu zeigen, die in mühevoller Arbeit in alten Handwerkstechniken entstanden sind, wird die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Kreisarchäologie Straubing-Bogen ergänzt durch eine Reihe von keltischen Funden aus dem Landkreis Straubing-Bogen und aus dem Gäubodenmuseum. Es werden etwa die hallstattzeitlichen Grabhügelfelder von Fahrndorf bei Mariaposching und Geiselhöring behandelt, aber auch ein Haumesser wird präsentiert, das zeitlich am Übergang zur frühen Latènezeit steht. Besonders bemerkenswert ist ein ausgesprochen reich ausgestattetes Frauengrab vom Geiselhöringer Marktfeld. Die Viereckschanze von der Oberschneidinger Sattlerbreite gibt einen guten Einblick bis in die Spätlatènezeit. Darüber hinaus erfährt man, wo in Straubing keltische Siedlungen und Gräberfelder gelegen sind. So wird ein Bezug zu den keltischen Lebenswelten in Straubing und Umgebung hergestellt. |