Museumsgeschichte

Das Gäubodenmuseum, das im Jahre 1908 in der Fraunhoferstraße unweit des Stadtplatzes in einem alten Bürgerhaus eingerichtet wurde, bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Stadt Straubing und seines Umlandes, den Gäuboden. Das Haus blickt auf eine mehr als 175jährige Sammlungsgeschichte zurück. Ihre Anfänge liegen im Jahr 1845, als die „historisch gewordenen”, also veralteten Bestände des städtischen Zeughauses von den „zeitgemäßen, dienstbrauchbaren Waffen und Ausrüstungsgegenständen” getrennt wurden.

Mit seiner mehr als 150jährigen Sammlungsgeschichte zählt das Gäubodenmuseum Straubing zu den traditionsreichen Museen in Ostbayern. Seine Bestände sind heute in zwei ehemaligen Patrizierhäusern untergebracht, die sich in unmittelbarer Nähe zu einem der schönsten Stadtplätze Altbayerns befinden. Die Dauerausstellung gibt einen Überblick von der vorgeschichtlichen Besiedlung bis hin zur neueren Geschichte der Stadt und ihres Umlandes. Glanzstücke der Sammlung sind die Hinterlassenschaften der frühen Baiern (Frühmittelalter) und der im Herbst 1950 entdeckte römische Schatzfund von Straubing. Bis heute handelt es sich um den bedeutendsten Verwahrfund römischer Paraderüstungsteilen im Gebiet des ehemaligen „Imperium Romanum“.

Römische Abteilung wird erweitert um den Abschnitt „Straubing ein römischer Militärstandort“

Museumsgeschichte

  • 1845
  • Erste museale Aufstellung der im städtischen Zeughaus verwahrten Gegenstände im sog. Pulverturm
  • 1880
  • Eröffnung der „Historischen Sammlung“ im östlichen Anbau des Stadtturms
  • 1898
  • Gründung des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung. Durch die Tätigkeit des Vereins, dessen Vorstände bis 1981 ehrenamtlich das Museum leiten wachsen vor allem die vorgeschichtlichen und römischen Bestände stark an
  • 1908
  • Verlagerung des Museums in das ehemalige Patrizierhaus Fraunhoferstraße 9
  • 1938
  • Neuordnung der Sammlung und Umbenennung in „Gäubodenmuseum"
  • 1950
  • Entdeckung des römischen Schatzfundes von Straubing
  • 1977
  • Erweiterung des Museums durch Ankauf der Gebäude Fraunhoferstraße 10-11; Beginn der Neuaufstellung
  • 1978
  • Eröffnung der römischen Abteilung
  • 1982
  • Bestellung eines wissenschaftlichen Museumsleiters
  • 1983
  • Eröffnung der Abteilung „sakrale Kunst"
  • 1985
  • Eröffnung der Abteilung „Vorgeschichte“
  • 1993
  • Eröffnung der Abteilung „Volksfrömmigkeit“
  • 1995
  • Eröffnung der Sonderabteilung „Frühe Baiern im Straubinger Land“
  • 1996
  • Eröffnung der stadtgeschichtlichen Abteilung „Straubing - Unter Kurfürst und König“
  • 2000
  • Neupräsentation des „Römischen Schatzfundes“
  • 2005
  • Eröffnung der neu aufgestellten römischen Abteilung
  • 2010
  • Eröffnung Ausstellungseinheit Lagerdorf, Religion, Grabkult in der römischen Abteilung
  • 2012
  • Eröffnung der Ausstellungseinheiten Landwirtschaft und Spätantike in der römischen Abteilung
  • 2015
  • Eröffnung der Museumspädagogik
  • 2018
  • Eröffnung der Abteilung Baiern gefunden! Die Entstehung Straubings

Seit 1982 zahlreiche Sonderausstellungen mit begleitenden Katalogen zu archäologischen, kulturgeschichtlichen und volkskundlichen Themen der Regional- und Stadtgeschichte